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Treibhausgase - viele Versprechen

Fortschritt bei Weltklimakonferenz in Paris im Dezember 2015 möglich? Analyse von Finance&Ethics Research

Ende Juni 2015 versprachen Länder von Südkorea bis Island, aber auch die USA, China und Brasilien, ihre Treibhausgasemissionen zu verringern und damit einen Beitrag zu einem wahrhaft globalen Abkommen gegen den Klimawandel zu leisten. China erregte mit einer förmlichen Erklärung gegenüber den Vereinten Nationen das größte Aufsehen. China will im Jahr 2030 den Höhepunkt der Treibhausgasemissionen überschreiten, die Treibhausgasemissionen je BIP-Einheit um 60-65% unter das Niveau des Jahres 2005 senken und den Anteil nicht fossiler Energien (d.h. erneuerbarer Energien und der Kernkraft) am chinesischen Energiemix auf 20% steigern.

Brasilien und die USA einigten sich bei einem Staatsbesuch der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff in Washington darauf, den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix ihrer Länder bis 2030 auf 20% zu steigern. Präsidentin Rousseff versprach ferner, gegen illegale Abholzung des Amazonas vorzugehen und bis 2030 für die Wiederaufforstung von 12 Mio. ha zu sorgen.

Südkorea will die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 37% senken – deutlich mehr, als die Regierung zunächst für realistisch gehalten hatte. Island will – wie die EU-Länder – die Treibhausgasemissionen um 40% senken. Insgesamt haben bereits 44 Länder förmliche Ziele zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen bekanntgegeben.

Fortschritt bei Weltklimakonferenz in Paris im Dezember 2015 möglich?

Dies erhöht die Chancen deutlich, dass bis zur Weltklimakonferenz von Paris im Dezember 2015 zahlreiche weitere Länder folgen werden und fast 100% der weltweiten Emissionen abgedeckt werden können. Dies wäre ein wesentlicher Fortschritt gegenüber der Klimakonferenz von Kyoto 1997, als sich lediglich 14 Industrieländer zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen verpflichteten.

Weitere Informationen: Finance&Ethics Research, software-systems.at