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Umweltpreis 2015 der Stadt Wien

Die Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) hat im Rahmen des Öko-Businessplan Wien 2015 wieder innovative Projekte zur Energie-, Abfall- und Ressourceneinsparung ausgezeichnet.

Foto: Christian Houdek
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Gewürdigt wurden ökologische und  bewusstseinsbildende Maßnahmen bzw. soziale Aspekte einer nachhaltigen Betriebsführung.

Gewinnerinnen und Gewinner des Umweltpreises 2015

1st Level Solar
1st Level Solar hat mit "Sun Drops" ein mobiles, solarbetriebenes, landwirtschaftliches System für die Bewässerung von Agrarflächen entwickelt. Ein mobiles, bis zu drei Kilowatt starkes Solarpanel wird mit einer Tröpfchenbewässerung sowie einer Batteriebox kombiniert. Es ermöglicht so die Bewässerung der Felder in den dafür günstigeren Abend- und Nachtstunden. Herkömmliche Dieselpumpaggregate werden so ersetzt. Die Amortisationszeit gegenüber der Dieselpumpe beträgt weniger als drei Jahre. "Sun Drops" ist 2013 in Serienproduktion gegangen.

Henkel CEE
Nach einer Reihe von Optimierungen in den letzten Jahrzehnten in den Bereichen Rohstoffe, Transport, Produktion und Logistik sieht Henkel das größte ökologische Potenzial bei der Anwendung von Waschmitteln. 70 Prozent des Carbon Footprints entfallen auf das Waschen zu Hause. Eine Kombination neuartiger Enzyme in den Waschmitteln schafft Abhilfe: Bereits bei 20 Grad Celsius wird eine ausgezeichnete Waschleistung erzielt. Für die Umwelt bedeutet das eine jährliche CO2-Einsparung von bis zu 1,66 Millionen Tonnen. Das entspricht der Emission von 510.000 Pkw pro Jahr. Für Konsumentinnen und Konsumenten bedeutet das kürzere Waschzeiten, geringere Dosierungen und Energieeinsparungen.

Iss mich! Catering
Iss mich! Catering verarbeitet für seine Caterings und Essenslieferungen ausschließlich frische Waren, jedoch mit Zutaten, die aus unterschiedlichsten Gründen zum Wegwerfen vorgesehen waren. "Waste cooking deluxe" sozusagen. Die Speisen werden in Mehrweggläsern mit dem Fahrrad zu Kunden in Wien ausgeliefert. Pro Glas werden rund 300 Gramm aussortierte Lebensmittel verkocht, bezogen auf die Iss mich!-Jahresproduktion sind das zwischen 40 und 80 Tonnen. Zusätzlich kooperiert das Projekt mit der Caritas Wien und dem Verein Wiener Frauenhäuser und bietet so Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt Beschäftigung.

OeAD Wohnraumverwaltung
Die OeAD Wohnraumverwaltung betreibt in Wien Gästehäuser für jährlich 2.500 Studierende aus aller Welt. In diesen Wohnhäusern steht Nachhaltigkeit in der Errichtung, im Betrieb sowie auch in der Vermittlung von Wissensinhalten und bei der Bewusstseinsbildung unter den Gästen an oberster Stelle. Gleich vier aktuelle Projekte unterstreichen diesen Anspruch: "Passive Houses for Active Students" (Passivhaus-Standards für alle fünf Häuser in Wien), "Green House Studentenwohnheim" in der Seestadt Aspern (erstes Energie PLUS-Studentenheim weltweit), die "Green Building Solutions" Sommer Universität (Master Level Kurzlehrgang für Studierende und Berufstätige) und ein weiterer Sommer-Universitäts-Lehrgang zum Thema "Alternative Economic and Monetary Systems".

Foto: vlnr hinten: Christian Holzer (Umweltministerium), Olga Pogodina (Henkel CEE), Paulus Stuller (WK Wien), Thomas Fuhrmann (Henkel CEE), Peter Frey (1st Level Solar), Tobias Judmaier (Iss mich! Catering), Maria Kubitschek (AK Wien), Wolfgang Khutter (MA 22)
Foto: vlnr vorne: Günther Jedliczka (OeAD-WVGmbH), Werner Fulterer (OeAD-WVGmbH), Katharina Kronsteiner (CulumNATURA, GWÖ Pionierin), Barbara Mayr (OeAD-WVGmbH)