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Nachhaltige Finanzberatung

Wie wirken sich nachhaltige Präferenzen der Kund*innen auf das Investmentuniversum aus? Die Denkfabrik Ethico und Obergantschnig Financial Strategies (OFS) haben 8.000 Fonds analysiert.

Portraitfotos von Günther Herndlhofer, Kevin Windisch, Daniel Kupfner, Josef Obergantschnig, Reinhard Friesenbichler.
vlnr.: Günther Herndlhofer, Kevin Windisch, Daniel Kupfner, Josef Obergantschnig, Reinhard Friesenbichler. Foto: ofs-ethico

Um das Thema der nachhaltigen Veranlagungen noch stärker bei privaten Anlegern zu adressieren, müssen Finanzberater seit August 2022 ihre Kunden im Zuge der Eignungsbeurteilung nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen befragen.

Ziel der Studie war es, etwaige Herausforderungen mit dem Umgang der Nachhaltigkeits-Präferenzabfrage in der Praxis zu identifizieren und Lösungsansätze zu liefern.

Darüber hinaus soll anhand umfangreicher Analysen ein Überblick über die drei Produktkategorien der Nachhaltigkeits-Präferenzabfrage gegeben, deren Auswirkungen auf das Fondsuniversum analysiert und auf etwaige Unterschiede in den einzelnen Kategorien eingegangen werden.

Die Key-Issues der Studie sind:

  • Knapp die Hälfte aller in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Fonds sind als nachhaltig deklariert.
  • Nur 3% der Fonds weisen taxonomie-konforme Investments auf!
  • 26% haben nachhaltige Investitionen nach der Offenlegungs-VO (SFDR).
  • >50% aller Fonds berücksichtigen die wesentlichen nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen (PAI)
  • Aktienfonds weisen bessere Ergebnisse auf als Anleihenfonds.
  • Artikel 9-Fonds weisen in allen 3 Kategorien die besten Ergebnisse auf (auch wenn sie die Vorgaben hinsichtlich nachhaltiger Investitionen mehrheitlich nicht erfüllen)

Fazit: Nachhaltigkeit wurde bisher sehr großzügig ausgelegt. Die unterschiedlichen Regelungen und Anforderungen zeigen die Lücken deutlich auf. Das Nachbesserungspotenzial ist gewaltig.

Zur Kurzfassung der Studie "Neue Regeln für nachhaltige Finanzberatung werfen viele Fragen auf".