Nachhaltige Gestalter*innen 2021
Das sind die Held*innen des Jahres 2021. Trotz vieler Krisen bleiben sie dran, ihr Unternehmen nachhaltiger zu machen.
Das motiviert die Nachhaltigen Gestalter*innen 2021
Zu den Grußworten von Bundespräsident van der Bellen
Zur Laudatio von Ali Mahlodji, Nachhaltiger Gestalter 2020
(Reihung alphabetisch nach Unternehmen).
Gerhard und Sigrid Zoubek, Gründer*innen
ADAMAH Biobetriebe
Mit dem ADAMAH BioKistl ist es Sigrid und Gerhard Zoubek gelungen, eine wirkliche Direktvermarktungsalternative zum „System“ Supermarkt erfolgreich aufzubauen, die Bio Landwirtschaft vielfältig weiter zu entwickeln und 2021 auch noch einen großen Schritt in den BioObstbau zu gehen. Mittlerweile arbeiten alle vier Kinder und zum Teil auch die Schwiegerkinder in den ADAMAH Betrieben mit.
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Georg Bursik, Manfred Tisch,
Baumit GmbH
Baumit hat Baustoffe entwickelt, deren mineralische Basis aus recycelten Rohstoffen besteht. Umweltbewusste Hausbauer und „Do it Yourselfer“ erzielen mit dem innovativen Trockenbeton gleich mehrfachen Nutzen: einfache Verarbeitung, besonders geeignet für kleinere Anwendungen im Gartenbereich, und Schonung von Rohstoffressourcen durch den Einsatz von Recyclingmaterial. Die bisher verwendete Kalksteinkörnung wird hier zu 100 % durch gewaschene, sortenrein recycelte und qualitätsgesichert zur Verfügung gestellte Betonbruchkörnung ersetzt.
Georg Bursik, Foto: Jana Madzigon/Baumit
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Sarah Lechner,
BRüSLi GmbH
Viele Tonnen altes Brot und Gebäck landen jeden Tag im Müll. Vor allem für hartes Brot gibt es bisher nur wenig Verwendung. Seit Beginn des Jahres 2021 verarbeiten Sarah Lechner, Michael Berger und ihr Team altes Brot zu Müsli. 30 Tonnen Brot konnten laut eigenen Aussagen bereits gerettet werden. Neben “Schoko-Nuss” und “Cranberry-Nuss-Zimt” sind bereits neue Produkte in der Entwicklung; der Markteintritt in Süddeutschland ist noch für dieses Jahr geplant.
Sarah Lechner, Foto: BRüSLi GmbH
Ingun Kluppenegger, Roland Jaritz,
Dein´s & Mein´s GmbH
Dein's und Mein's ist ein Zero Waste Unternehmen, bio zertifiziert, regional, vegan und der erste Gemeinwohlladen der nach den Richtlinien der Gemeinwohlökonomie geführt wird. Dein's und Mein's versteht sich darüber hinaus als Bewusstseinsbildungsladen für Konsument*innen.
Ingun Kluppenegger, Roland Jaritz & Team. Foto: privat
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Sophie Rendl, Hannah Zach,
Frauendomäne - Datenbank für Expertinnen
Durch die Expert*innendatenbank Frauendomäne machen Sophie Rendl und Hannah Zach seit dem Jahr 2018 weibliche Kompetenz kollektiv sichtbar. In die Datenbank können sich Expert*innen aus allen Fachbereichen kostenlos eintragen; der Zugriff ist für alle Menschen und Organisationen kostenlos und uneingeschränkt möglich. Sie setzen sich darüber hinaus durch gezielte Projekte und Lobbying für die Anpassung der Rahmenbedingungen an die Bedürfnisse von Frauen im beruflichen Umfeld ein.
Sophie Rendl, Hannah Zach. Foto: SameSameStudio
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Susanne Formanek,
GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und InnovationsGmbH
Formanek setzt sich auf vielen Ebenen für die Optimierung der bestehenden Gebäude, Energieverbrauchreduktion, Einsatz nachwachsender Rohstoffe, grüne Stadtgestaltung, Gebäudebegrünungen, Vertical Farming und viele weiteren Innovationen ein. GRÜNSTATTGRAU ist das Innovationslabor für grüne Stadttechnologien und KnowHow-Träger, Netzwerkplattform und Impulsgeber für mehr als 80 Projekte in den letzten 3 Jahren. Sie pflegen enge Verbindungen mit den Stakeholdern in der Stadtentwicklung, der Wirtschaft und Wissenschaft. Frau Formanek ist mega-engagiert, lebt leidenschaftlich für die Sache und ist eine großartige Expertin auf dem Gebiet.
Susanne Formanek. Foto: NikoFormanek
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Michael Beitl, Luca Fichtinger,
Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither,
Kern Tec
Obstkerne enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Die automatische Trennung von Samen und die Schalen ist schwierig, daher wurden Obstkerne bisher weltweit kaum verwendet. Kern Tec hat eine Technologie entwickelt, um die Samen unbeschädigt zu gewinnen und verarbeitet diese zu proteinreichen Mehlen, Pasten und Ölen für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie. Auch die Schale wird verwendet - gemahlen hat sie eine starke Abriebwirkung. Sie wird u.a. in der Kosmetik für Peelings verwendet und kann damit Plastik ersetzen.
v.l.n.r. Fabian Wagesreither, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko, Michael Beitl. Foto: KernTec
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Bianca & Paul Kolarik,
Luftburg – Kolarik im Prater
Seit 2019 serviert die Luftburg ausschließlich Speisen in Bio Qualität. Mit Wiedereröffnung 2021 sind nun auch alle Getränke auf das 100% Bio-Konzept umgestellt. Jedes Bundesland ist mit einem eigenen Bio-Bier (aus heimischen Rohstoffen) vertreten. Damit ist die Luftburg im Prater das größte bio-zertifizierte Restaurant der Welt.
Bianca und Paul Kolarik. Foto: Philipp Lipiarski
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Guido Güntert, Carina Pimpel, Albert Brandstätter, Lebenshilfe Österreich
Inklusion ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Die Lebenshilfe fordert seit Jahren Inklusion als demokratische Grundhaltung und fährt Projekte wie bspw. "Gehalt statt Taschengeld". Durch Werkstätten, Tagesangebote und Wohnangebote werden knapp 8.800 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung langfristig bei der Umsetzung eines selbstbestimmten Lebens unterstützt.
Guido Güntert, Foto: privat Carina Pimpel, Foto: BKA/Dunker Albert Brandstätter, Foto: mavric_lowres
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Otto Leodolter,
Löffler GmbH
Seit der Gründung 1947 produziert das Unternehmen in Österreich und Europa und fertigt hier jährlich ca. 1,3 Mio. Stück Textilien. Rund 70 % der benötigten Stoffe kommen aus der eigenen Strickerei, rund 90 % der Wertschöpfung werden innerhalb Europas generiert. Die Entwicklung neuer Materialien, die funktional, nachhaltig und regional produziert werden können, steht im Vordergrund. Bis 2023 sollen alle Artikel, die mit ökologisch bedenklichen per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) behandelt wurden, aus dem Sortiment entfernt sein. Ein weiteres Ziel ist es, bis spätestens 2026 auch die Herstellung von mikroporösen Membranen und das Laminat selbst frei von potenziell umweltschädigenden Chemikalien zu machen.
Leodolter Otto. Foto: LÖFFLER GmbH
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Andreas Matthä,
ÖBB
Etwa 85 % des CO2-Fußabdrucks eines Urlaubs entstehen durch die An- und Abreise. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sinkt er deutlich - doch die muss es auch geben. Die ÖBB sind hier europaweit Vorreiter. Es gibt u.a. Nachtzugverbindungen nach Innsbruck, Basel, Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Rom, Gardsee, Bologna, Brüssel, Amsterdam, Split. Im Dezember kommt noch Paris (via Straßburg) dazu.
Andreas Matthä, Foto: OEBB/Jakwerth
Markus Wadsak,
ORF-Wetter
Der Wetter- und Klimaexperte hält regelmäßig Vorträge zu den Themen Umwelt & Umweltschutz bzw. Klima & Klimawandel. Zu letzteren erschien 2020 sein Buch Klimawandel: Fakten gegen Fake & Fiction.
Marcus-Wadsak-C-Irene-Schaur
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Georg Strasser,
Too Good to go
Mit der App kann ganz einfach und unkompliziert zu viel produziertes Essen gerettet werden. Sie ermöglicht es Betrieben, wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels und Supermärkten, ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer*innen zu verkaufen. Ein wichtiger Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung.
Strasser Georg, Foto: Martina-Draper
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Herbert Schlossnikl, Birgit Aichinger,
Vöslauer Mineralwasser GmbH
Seit vielen Jahren glaubwürdige Weiterentwicklung, in nicht einfachem Umfeld und in einer Branche, die stets kritisch beäugt wird: Meilensteine waren die Umstellung des gesamten PET-Sortiments auf 100 % rePET, die Einführung der ersten 0,5 l Glasflasche im Handel und die Entwicklung der ersten modernen PET-Mehrwegflasche, die 2022 auf den Markt kommen wird.
Herbert Schlossnikl und Birgit Aichinger Foto: Voeslauer
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Martin Steininger,
Windkraft Simonsfeld AG
Einer der Pioniere der Windenergie und hat nun als eine der ersten Aktiengesellschaften eine Gemeinwohlbilanz erstellt.
Martin Steininger. Foto: Windkraft Simonsfeld
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Wie wird man Nachhaltige*r Gestalter*in?
Die Auszeichnung „Nachhaltige Gestalter*innen Österreichs“ wird seit 2009 vom nachhaltigen Wirtschaftsmagazin BUSINESSART / Lebensart Verlag vergeben.
Sowohl Nominierung als auch die Wahl erfolgen durch eine unabhängige Jury aus CSR- und Nachhaltigkeits-Expert*innen anhand von drei Kriterien:
- Es handelt sich um ein unternehmerisches Engagement oder einen Beitrag zur Verbesserung der nachhaltigen Rahmenbedingungen der Wirtschaft.
- CSR und Nachhaltigkeit müssen in der Strategie des Unternehmens verankert sein.
- Es handelt sich um einen wesentlichen Meilenstein im Sinne der GRI /SDGs der tatsächlich umgesetzt worden ist.